Die Freud und das Leid beim Brotbacken

Bei Instagram habe ich ja schon so einige Brote gezeigt, aber ich möchte euch heute mal ein bisschen mehr darüber erzählen warum ich Brot selber backe

und warum ich mich da auch mal etwas ärgere wenn es dann nicht so klappt wie ich es gerne möchte. Vor allem wenn es schon mal klappte.

Ich backe seit vielen Jahren Brot und es war ein langer, langer Weg dorthin bis es wirklich schmeckte. . Mein Mann hat wirklich wahre Liebe bewiesen als er die ersten Versuche tapfer probierte. Das war vor ungefähr 15 Jahren und so viele Informationen über das selber Brot backen gab es damals noch nicht im Internet zu finden. Und auch die Bücher waren noch nicht so hilfreich wie sie es heute sind. Oder zumindest habe ich nicht die richtigen Informationen gehabt, nur einen VHS Kurs zum Thema Vollwertküche. Also, wie gesagt, die ersten Brote die ich so machen wollte, waren voller Fehler: Reine Vollkornbrote, zu wenig Wasser, zu viel Hefe, zu wenig Ruhezeit, zu wenig Gärzeit, zu wenig geknetet.

Naja, es ging dann immer weiter. Ich habe nicht aufgegeben, mehr Informationen gefunden. Irgendwann kam der Sauerteig dazu. Die Brote wurden besser und leckerer und ich habe ein ganz lange Zeit fast gar kein Brot mehr gekauft.

Warum ich es backe ist einfach: ich weiß genau was drin ist, habe Bio-Qualität und es gibt hier vor Ort zwar einen Bäcker der recht gutes Brot backt, aber ehrlich gesagt schmecken uns meine Brote mittlerweile doch besser. Und das ist kein Biobäcker (die Brote vom Bio-Bäcker schmecken uns nicht besonders gut, liegt zum Teil am Backferment das die verwenden, das mag ich gar nicht). Aus Zeitgründen habe ich fast zwei Jahre kaum Brot gebacken und erst letzten Sommer wieder damit  begonnen und auch einen neuen Sauerteig gezüchtet.

Die ersten paar Wochen ging auch alles gut doch dann wurde es kälter und die Heizungszeit begann. Und damit wurden die Brote unschön, gingen nicht richtig auf, waren teilweise flach, zu fest – UND DAS ÄRGERT MICHT!

Die Brote schmeckten zwar, aber sie gefielen mir nicht. Alternativ machte ich dann immer mal wieder Brote mit Hefe – die mag aber der Ehemann nicht so gerne, ihm fehlt der säuerliche Geschmack des Sauerteigs.

Die Fehlersuche gestaltet sich natürlich kompliziert: es kann das Mehl sein, es kann zu viel oder zu wenig Flüssigkeit, zu viel oder zu wenig kneten, zu kurze Gärzeiten, ….

Das der Fehler an der Zimmertemperatur liegt – darauf bin ich erst kürzlich gekommen. Aber ich kann hier nicht konstant über 12 Stunden Temperaturen von 24 Grad haben (ist ja pure Energie-Verschwendung). Und der neue Backofen schaltet leider das Licht aus wenn er nicht an ist (das konnte ich im alten Haus machen, daher hatte ich dort das Problem nicht). Versuche mit angewärmten Rapskissen unter der Schüssel waren nur semi erfolgreich. Es gibt Überlegungen eine Gärbox selber zu bauen, am Besten steuerbar. Aber das ist natürlich auch aufwendig (und eine fertige ist richtig teuer).

Das ist also mein Leid – leckere aber unschöne Brote. Luxusprobleme hat. Aber ich habe – wahrscheinlich – eine Lösung gefunden. Darüber berichte ich euch beim nächsten Mal.

 

 

 

 

 

 

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